Bundestagsausschuss hört gegensätzliche Haltung zur deutschen Umsatzsteuer

Bundestagsausschuss hört gegensätzliche Haltung zur deutschen Umsatzsteuer

Die 5,3 % Umsatzsteuer auf alle Arten von Online-Glücksspielen durch die deutsche Regulierungsbehörde wurde viel diskutiert. Es hat auch in der Gaming-Branche unter den Betreibern für großes Aufsehen gesorgt. Die Anhörung am 7. Juni, die von der Vorsitzenden des Finanzausschusses Katja Hessel geleitet wurde, bei der es um einen Vorschlag zur Änderung des Rennwett- und Lotteriegesetzes des Landes ging, wurde erneut als zu belastend für Betreiber von Spielen wie Poker und Online-Slots angesehen.

Tatsächlich argumentierte auch Renatus Zilles, Vorsitzender des Branchenverbands Deutscher Verband für Telekommunikation und Median (DVTM), dass solch ein enormer Steuersatz nur für nicht lizenzierte Betreiber lukrativ wäre. Dies, so stimmte er zu, würde den unregulierten Markt exponentiell gedeihen lassen und die Spieler dazu verleiten, nach nicht lizenzierten Regulierungsbehörden zu suchen. Es wurde auch argumentiert, dass ein so hoher Steuersatz den letztendlichen Zweck verfehlt, im Interesse der Erhöhung der Verbraucherschutz Standards zu arbeiten.

Es wurde von Zilles als Verstoß gegen den Glücksspiel Neu Regulierung Staatsvertrag (GlüNeuRStV) angesehen, dass es nur die Steuereinnahmen reduzieren würde. Dr. Justus Haucap vom Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie (DICE) bekräftigte seine Warnung:

Diese Art von strenger Regulierung wird die Spieler dazu bringen, nach ausländischen Stellen zu suchen, und diese Steuer wird daher nur gegen ihre Interessen als Verbraucher handeln.

Dieser Argumentation wurde ebenso heftig widersprochen, als Dr. Markus Rutting behauptete, dass Nicht Steuerzahler nur einen eingeschränkten Marktzugang hätten und somit auch die Spieler den nicht lizenzierten Märkten immer weniger vertrauen würden. Seine Ansicht wurde von Thomas Eigenthaler von der Deutschen Steuer-Gewerkschaft unterstützt. Tatsächlich empfahl er die Steuererhebung dringend, da Online-Spiele bei geringeren Ausgaben und einem rund-um-die Uhr-Verdienstmodell im Vergleich zu landgestützten Betreibern, die am Ende höhere Ausgaben haben, die Oberhand haben.

Trotz aller positiven und Gegenargumente gegen Steuern sticht für den Onlinespiel Markt heraus, dass er sprunghaft wächst und allein in Deutschland ein Milliardenmarkt ist. Der Münchner Anwalt István Cocron nickte und bedauerte, dass es keine Bemühungen gebe, illegale Anbieter strafrechtlich zu verfolgen.

Lotto Rheinland-Pfalz-Geschäftsführer Jürgen Häfner, der auch derzeit Vorsitzender des Deutschen Lotto- und Totoblocks ist, sah die Steuer perspektivisch als ein starkes Modell zur Erzielung von Einnahmen. Steueranwalt Dr. Ekkehart Reimer lehnte die umsatzbasierte Modellierung jedoch ab. Kürzlich hatte auch der Europäische Glücksspiel- und Wettverband EGBA Bedenken hinsichtlich der Erhebung dieser Steuer geäußert, da diese den Interessen der Glücksspielbetreiber und der gesamten Glücksspiel Gemeinschaft völlig widerspreche .

Mit dem Inkrafttreten des GlüNeuRStV am 1. Juli wird Deutschlands Online-Slots- und Poker Markt offiziell eröffnet. Der Vertrag wurde bereits von allen 16 Bundesländern ratifiziert.

Andreas Hahn

Andreas Hahn hatte ihr Abitur gemacht und arbeitet nun in bettingnews.de.com als Content-Redakteurin. Claudia ist expertin für das Schreiben von Nachrichtenartikeln im Zusammenhang mit Sportwetten und Casino-Industrie.

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